Genel

Porsche-Trends auf der SEMA

Breitbau für den 911 ist nicht mehr zu stoppen. Neben wenigen dezent getunten Porsche, dominieren die wilden Bodykits von Rauh-Welt Begriff.

In Deutschland müssen Fans klassischer 911er tapfer sein. Die Breitbau-Welle aus Japan und den USA scheint unaufhaltsam auf uns zuzurollen. Auf der diesjährigen Specialty Equipment Market Association (SEMA, vom 3. bis 6. November 2015) in Las Vegas stehen Porsche-Breitbauten im Fokus. Ganz vorne mischt die Tuning-Schmiede Rauh-Welt Begriff (RWB) von Akira Nakai mit. Der ungewöhnliche Name ist speziell auf den deutschen Hersteller Porsche zugeschnitten und würde in Englisch Rough-World Concept heißen. RWB wird in Europa über die Niederlande vertrieben.

Nakai liebt es nicht nur, seinen Kreationen Eigennamen zu geben, sondern sie auch mit deutschen Schriftzügen wie „Zweite Entwicklung“ zu versehen. Getunt wird vom Porsche 911 G-Modell aus den 70ern über den Porsche 964 (1988–1994) bis hin zum Porsche 993 (1993–1998). Modelle, die bei uns auf dem Markt zu astronomischen Preisen gehandelt werden. Doch die verbreiterten Old- und Youngtimer haben einen ganz besonderen Charme. Und die Bodykits ab umgerechnet 20.000 Euro können manchmal günstiger sein als eine Original-Restauration. Vor allem beim jungen Publikum kommen die Retro-911er an. Dazu wird auch die Veröffentlichung vom neuen Need for Speed beitragen, in dem Nakai und seine Bodykits eine wichtige Rolle spielen.

Porsche-Tuning extrem vs. dezent

akai wird von vielen als Auto-Künstler betrachtet. Doch seine Porsche sind nicht nur schön anzuschauen, sondern auch rennstreckentauglich. Nakai reist viel durch die Welt, um seinen Fahrzeugen das richtige Setup zu verpassen. Neben ein- und zweiteiligen Felgen von iForged und Forgestar verwendet er häufig Reifen von Toyo Tires. Beim Fahrwerk greift Nakai immer wieder auf das in der Druck- und Zugstufe unabhängig abstimmbare KW-Gewindefahrwerk Variante 3 zurück. Doch auch Federn und Dämpfer von H&R kommen zum Einsatz. Bei H&R steht neben dem RWB-Porsche auch ein recht normaler Porsche 911 Turbo S am Stand. Der Turbo liegt mit dem Sportfahrwerk vier Zentimeter näher am Boden. Änderungen am Fahrwerk sowie den Rädern zeigen die andere Seite des Porsche-Tunings auf der SEMA. So präsentiert der Felgenhersteller BBS einen Porsche 911 GT3 mit ihren neuen FI-R-Felgen. Die Weiterentwicklung der FI-Felge erkennt man an den Aussparungen in den fünf Y-Speichen, wodurch ungefähr ein Kilogramm Gewicht eingespart wird. Ein FI-R-Rad für den Porsche 991 GT3, an der Vorderachse in der Dimension 9 x 20 Zoll montiert, bringt rund 7,9 Kilogramm auf die Waage. Das Pendant in 12 x 20 Zoll für die Hinterachse wiegt 9,2 Kilogramm bei einer Radlast von 620 Kilogramm. In Deutschland ist die Felge mit TÜV-Gutachten in Platinum Silber und Schwarz Matt sowie auf Wunsch keramikpoliert erhältlich. Die Preise beginnen bei 1964 Euro.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert