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Selbstheilung für die Reifen

Nie wieder platte Reifen! Forscher der Universität Harvard haben einen neuartigen Gummi entwickelt, der sich von selbst reparieren kann. Das Material ist ähnlich widerstandsfähig wie herkömmlicher Reifengummi. Selbstheilende Materialien auf wasserbasierten Hydrogelen existieren zwar schon länger, aber diese Eigenschaften in feste Stoffe wie beispielsweise Gummi zu transportieren, gestaltet sich deutlich schwieriger. Gummi besteht aus Polymeren, die eine chemisch sehr starke, kovalente, Bindung eingehen. Werden diese Verbindungen gelöst, verbinden sie sich nicht erneut. Daher bestand für das Team aus Harvard die Herausforderung darin, diese Polymere bindungsfreudiger zu gestalten. Deshalb entwickelten die Forscher einen molekularen Strang, um die kovalenten und wiederherstellbaren Verbindungen zu verknoten, ihnen sozusagen eine Basis zu geben. Genannt wird das Ganze „randomly branched Polymers“ (zu deutsch: zufällig verzweigte Polymere) und es erlaubt, auf molekularer Ebene, eigentlich nicht vermischbare Verbindungsarten homogen zu vereinen.

Vorteile des neuen Hybrid-Gummis

Herkömmlicher Gummi neigt dazu, bei zu großer Beanspruchung, zu brechen. Der neuartige Hybrid-Gummi wird in einer solchen Situation nur rissig, wobei er durch Faserstränge miteinander verbunden bleibt. Diese Risse verteilen die einwirkende Kraft und verhindert, dass die Kräfte nur punktuell wirken und somit die Struktur des Reifens beschädigen. Lässt die Krafteinwirkung nach, klappt das rissige Material zusammen und verbindet sich wieder von selbst. Die Anwendung beschränkt sich aber nicht nur auf Autoreifen. Eine breite Palette von Gummi-Produkten kann sich diese Eigenschaft zunutze machen. Die Universität hat bereits ein Patent dazu eingereicht, wann der Hybrid-Gummi marktreif ist, ist noch unklar.

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